10 Tipps, um sicher mit Kindern durchs südliche Afrika (Botswana, Namibia, Südafrika) zu reisen

10 Tipps, um sicher mit Kindern durchs südliche Afrika (Botswana, Namibia, Südafrika) zu reisen

Wir sind schon viel mit unseren Kindern gereist und trotzdem hat uns der Gedanke mit den Kindern im Bodenzelt das südliche Afrika zu erkunden sehr nervös gemacht. Wir sind für zwei Monate durch Botswana, Namibia und Südafrika gereist und teilen in diesem Artikel unsere 10 Tipps, um möglichst sicher mit Kindern zu reisen.

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Botswana, Namibia und Südafrika sind alles unterschiedliche Länder mit unterschiedlichen Gefahren. Während in Südafrika zum Beispiel die Kriminalität höher ist, gibt es in Botswana in den Nationalparks keine Zäune um die Campingplätze und der Kontakt zu wilden Tieren ist somit intensiver. In Namibia ist unter anderem die Einsamkeit und dünne Besiedelung ein Thema, falls man z.B. irgendwo mit dem Auto liegen bleibt.

 

Um möglichst sicher zu reisen, haben wir uns vorab informiert und haben auch vor Ort immer wieder gezielt nachgefragt und Erfahrungen gesammelt.

 

Folgende 10 Tipps sind für alle drei Länder gültig:

Für die, die es eilig haben hier die 10 Tipps auf einen Blick und dann weiter unten im Detail beschrieben:

1. Notfallnummern
2. Reisemedizinische Beratung
3. Reiseapotheke
4. Offline-Karten
5. Satellitentelefon
6. Vorräte
7. Campingplatz
8. Wilde-Tiere-Regeln
9. Regeln für Kinder
10. Kriminalitäts-Vorsicht

 

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Falls Du mit den einzelnen Punkten nicht direkt etwas anfangen kannst, folgt hier die detaillierte Erklärung:

  1. Notfallnummern

Es macht im Grunde vor jeder Reise Sinn, eine Liste mit Notfallnummern zusammenzustellen. Diese beinhaltet bei uns immer die Deutsche Botschaft, Polizei, medizinische Versorgung und Werkstätten/Abschleppdienst. Diese schicken wir uns selber dann zusammen mit einem Foto von den Pässen, Kreditkarten, ... per E-Mail zu und haben somit alle wichtigen Informationen immer verfügbar.

 

  1. Reisemedizinische Beratung

Auch wenn die medizinische Versorgung in den drei Ländern relativ gut ist, macht es Sinn, sich vor der Reise - schon alleine wegen der Impfungen - von einem reisemedizinischen Arzt beraten zu lassen. Lass dich aber nicht verrückt machen! Bald folgt unser Blogbeitrag „Reisevorbereitungen fürs südliche Afrika mit Kindern“ und dort erzählen wir, für welche Impfungen und Medikamente wir uns entschieden haben und warum.

 

  1. Reiseapotheke

Eine gute Reiseapotheke solltest Du auf jeden Fall immer mit dabeihaben. Denn auch wenn eine medizinische Versorgung vorhanden ist, kann nicht immer sofort Hilfe gerufen werden (große Distanzen, kein Handyempfang, …). Hier folgt bald ein Überblick unserer Reiseapotheke.

 

  1. Offline-Karten

Lade Dir, wenn Du zu Hause noch gutes Internet hast (Wir hatten sehr oft KEIN Netz!) verschiedene Offline-Karten runter. Wir nutzen die Apps von tracks4africa, Maps.me und iOverlander. Auch auf Google maps gibt es die Option von Offline-Karten. Außerdem macht es Sinn, Karten in Papierform dabei zu haben. Übrigens stellt der ADAC seinen Mitgliedern Länderinformationen zur Verfügung. Es gibt auch verschiedene Facebook Gruppen, in denen Du viele Tipps bekommst.

 

  1. Satellitentelefon

Wenn Du ein sehr sicherheitsliebender Mensch bist, dann kann es sinnvoll sein, ein Satellitentelefon zu kaufen oder zu leihen. Wir hatten keines dabei. Einmal sind wir mitten im Nationalpark tief im Schlamm stecken geblieben. Da hätten wir uns tatsächlich ein Satellitentelefon gewünscht. Aber wir wurden auch so nach einigen Stunden gerettet.

 

  1. Vorräte

Hab immer genügend Wasser, Lebensmittel, Benzin und Bargeld dabei! Dies ist besonders wichtig in Teilen von Namibia und Botswana, da sie sehr dünn besiedelt und die Distanzen groß sind. Genügend Wasser bedeutet mindestens 3 Liter pro Person pro Tag! Auch wenn Dein Kind zu Hause vielleicht nicht so viel trinkt, unsere Kinder trinken hier wie die Elefanten.

 

  1. Campingplatz

Das wilde Campen ist in Botswana, Namibia und Südafrika eigentlich verboten. Auf z.B. der App iOverlander, finden sich trotzdem viele Orte, wo man freistehen kann. Das klingt verlockend, aber wir haben uns immer dazu entschieden, auf einem Campingplatz zu stehen. In Südafrika und in Namibia aufgrund der Kriminalität und in Botswana wegen der wilden Tiere. Dort sind die Campingplätze teilweise zwar nicht eingezäunt, aber wir fanden es beruhigend, an der Rezeption zu fragen, mit welchen Tieren wir rechnen müssen. Außerdem haben wir uns mit ein paar anderen Campern etwas sicherer gefühlt.

 

  1. Wilde-Tiere-Regeln

Im Grunde ist es aber auch egal, ob Campingplatz oder freistehend. Wenn es in der Region gefährliche Tiere gibt, dann ist es wichtig, dass ab der Dämmerung ein Feuer brennt. Außerdem haben wir versucht, immer so früh zu kochen, dass wir mit dem Essen und Abspülen fertig waren, bevor es dunkel wurde. Logisch ist, dass das Zelt immer, wirklich immer, direkt wieder zugemacht wird! Selbsterklärend ist auch, dass keine Lebensmittel mit ins Zelt genommen werden und das auch draußen die Lebensmittel gut verpackt oder im Auto aufbewahrt werden sollten! Wir haben es vermieden, nachts aufs Klo zu gehen. Wenn es gar nicht anders geht, dann sollte einer mit der Taschenlampe leuchten und nach „Augen“ Ausschau halten. Und der andere mit dem Kind ganz schnell das Geschäft erledigen.

 

  1. Regeln für Kindern

Im Vorfeld haben wir mit den Kindern viel über das südliche Afrika gesprochen. Dazu gehört auch, dass wir ihnen einige Regeln mitgegeben haben. Wir haben erklärt, dass es giftige Schlangen, Spinnen und Skorpione gibt und dass sie deshalb nicht einfach ins Gebüsch kriechen, in Löcher greifen, oder Steine aufheben dürfen. Außerdem, dass sie direkt stehen bleiben sollen, wenn sie ein Zischen hören. Viele Schlangen warnen, bevor sie angreifen. Festes Schuhwerk, das über die Knöchel geht, und eine lange Hose sind auch empfehlenswert. Dann gibt es natürlich noch die großen gefährlichen Tiere! Auch wenn Menschen nicht ins Beuteschema gehören, sind Kinder trotzdem aufgrund ihrer Größe eine potenzielle Beute!  Wir haben den Kindern erklärt, dass sie NIEMALS wegrennen dürfen, wenn sie ein gefährliches Tier sehen! Das fördert den Jagdtrieb. Und sie dürfen sich auch niemals umdrehen und mit dem Rücken zu dem wilden Tier sein! Natürlich hatten wir in kritischen Regionen immer ein Auge auf die Kinder. Im Auto und im Zelt ist man vor den Tieren sicher.

 

  1. Kriminalitäts-Vorsicht

Vor allem in den Städten in Südafrika haben wir immer den Knopf der Autotür runter gemacht, so dass die Türen verschlossen waren. Außerdem hatten wir keine Wertsachen sichtbar im Auto. Sogar unser Handy, das das Navi war, haben wir unten zwischen uns gehabt, so dass es von außen nicht sichtbar war. Für den Fall der Fälle haben wir ein Attrappen-Portemonnaie und ein altes Handy zur Abgabe vorbereitet. Wir wurden auch gewarnt, dass wir bei einem Unfall nicht anhalten sollten, da es eine Falle sein könnte. Dies ist ja leider auch ein Trick, der in Europa öfters angewandt wird.

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Lass Dich bitte von diesen 10 Tipps nicht verunsichern! Das Gegenteil ist unser Ziel!!! Das Reisen mit Kindern im südlichen Afrika ist möglich und wunderbar! Diese 10 Tipps sollen Dich lediglich dabei unterstützen, ein paar Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Nach dem Motto: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

 

Wenn Du jetzt trotzdem noch ein unsicheres Gefühl hast, dann verrate ich Dir, dass ich mir bis zur Abreise Sorgen gemacht habe. Ich hatte sogar schlaflose Nächte! Der Gedanke, der mich am meisten beruhigt hat ist: in Südafrika, Botswana und Namibia gibt es auch Kinder! Nach der Landung sind wir zu der Familie gefahren, von der wir privat das Auto gemietet haben. Deren Kinder spielten ganz normal im Garten, so wie auch Kinder bei uns im Garten spielen! Das hat mich beruhigt. 

 Familie-sitzt-auf-Defender-bei-einer-Safari-in-Botswana

Außerdem liest man auch nicht täglich in der Zeitung, dass eine Familie beim Zelten von einem Löwen gefressen wurde. Wenn ein Löwe tatsächlich einen Menschen fressen würde, dann müsste dieser direkt erschossen werden, damit die Löwen nicht „auf den Geschmack“ kommen. Die Länder wissen, dass die Tiere und Nationalparks ihr großes Potenzial sind. Von daher schützen sie ihre Tiere! Und natürlich schützen sie auch ihre Touristen.

 

Hast Du noch Fragen? Dann schreib sie gerne unten in die Kommentarfunktion.

 

Hab eine wunderbare Zeit mit Deinen Kindern und genieße das Abenteuer Afrika!

Reiselustige Grüße Stephi (mit Ben, Maya, Ella und Finn)

Familie-Wallenborn-von-den-Weltenbummler-Kids-auf-einer-Reise-durchs-suedliche-Afrika

 

Stephi Wallenborn ist Verlegerin der "B-OB Coddiwomple und die Weltenbummler Kids" Buchreihe. Sie und ihr Mann Ben (der Autor der Bücher) wollen mit ihren Büchern und ihren Mitreise-Stories auf Instagram die Welt in alle Kinderzimmer bringen. Die "B-OB Coddiwomple" Bücher und interessantes Reisezubehör für Kinder findet Ihr hierUm unsere Mitreise-Stories zu sehen folgt gerne @weltenbummlerkids auf Instagram.

Bob-Codqiwomple-und-die-Weltenbummler-Kids-Buchreihe

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